Numerologie, die 22 Lebenswege
Hallo, ich grüsse Dich
Im Folgenden kannst Du Dir die ESSENZ der betreffenden, aktivierten Wege im Lebensbaum anschauen. Ich wünsche Dir gute Impulse!
Vorbemerkung
Folgende Beschreibungen haben wir von früheren Quellen übernommen.
Wir bitten die Leserschaft, die in einem etwas „alten“ und strengen Stile verfassten Angaben – wie schon erwähnt – in der Essenz zu erfassen und zu benützen.
Es sind da z.B. einzelne Formulierungen, z.B. über den Weg 16 und 21 zu relativieren!
Im Grundsatz sind die Texte nach wie vor sehr wertvoll und für uns stimmig, wenn auch nicht mit einer zeitgemäßen, mit der entsprechenden Rhetorik und Diplomatie versehenen Auslegung.
Da nicht alle Texte auf Anhieb zu verstehen sind, macht es Sinn, einige Ausführungen immer wieder zu lesen, darüber vielleicht zu „meditieren“.
Mag schon sein, dass für diejenigen, die sich (…noch…) nicht so gut mit den geistigen Gesetzen auskennen, diese Auslegungen zu kompliziert sind.
Es geht aber nicht so sehr um einzelne Wörter sondern wie gesagt um das Ganze!
Weg 1, Osiris, Vater, Magier-Aktivum
Der Weg 1, der von Sephiroth 2 zu 4 führt wird vom Magier bestimmt. Symbolisch ist dieser Magier das Selbstbewusstsein des Menschen oder sein höheres ICH BIN. Wenn dieser Weg gegangen werden soll, dann sollte der Mensch alle Türen zu seinem Unterbewussten bewusst zu öffnen versuchen, sodass er sich zum ersten Mal bewusst wird, dass er im Zustand des Selbstbewusstseins lebt. Auf diesem Weg sollte man sich mit guten Absichten und Wohlwollen zu selbstloser reiner Menschenliebe, zu seinen Mitmenschen entwickeln. Auf diesem Weg sollten aber auch die fünf Sinnesorgane bewusst entwickelt werden. Der Mensch sollte sich seiner inneren geistigen Kraft bewusst werden, damit er über die materielle Welt herrschen lernt, damit er sich nie mehr im Wald der falschen materiellen Werte verliert. Es ist der lange Weg der Selbsterkenntnis der dahin führt.
Weg 2, Hohepriesterin, Mutter, Isis-Passivum
Der Weg 2, der von Sephiroth 2 zu 3 geht wird von der Isis Hohepriesterin bestimmt. Dieser Weg ist ganz eindeutig auch die Fortsetzung von Weg 1. Auf diesem Weg geht es dann aber vorwiegend darum, dass der Mensch seinen Zwiespalt und vor allem seinen Zweifel an der jenseitigen Welt überwindet. Denn der Weg 2 ist die Welt hüben und drüben. Hier sollte der Mensch sich bewusst werden, dass die stoffliche Welt, nur die Wirkung ist, nicht aber die Ursache. Zu diesen Ursachen muss man auf diesem Weg zurück finden. Die Hohepriesterin lüftet aber den Vorhang unreifen Menschen nicht, deshalb muss der Mensch die Wahrheit alleine suchen, bis er die Wahrheit in der Wirklichkeit selbst findet. Auf diesem Weg muss der Mensch hinter den Sinn der Worte der Wahrheit kommen und diese dann verwirklichen, sodass er selbst zur Wirklichkeit dieser Wahrheitsworte wird.
Weg 3, Herrscherin, Horus, Geist-Neutrum
Der Weg 3, welcher von Sephiroth 1 zu 3 führt, wird von der Herrscherin oder von Horus bestimmt. Die Herrscherin, bzw. die Himmelskönigin der Natur symbolisiert die Gesundheit, Reinheit und Keuschheit im Leben des Menschen. Auf diesem Weg soll der Mensch zum Sucher werden, indem er vorerst versucht, hinter die Geheimnisse der Natur zu kommen. Dabei ist es wichtig, dass der Mensch nicht mehr versucht, durch unvernünftige Lebensweise gegen seinen Körper zu wirken, sondern durch sie und mit ihr zu leben. Der Mensch muss lernen, dass es seine Pflicht ist, mit der Natur zu leben. Es ist dann richtig, wenn er die verschiedenen Heils- und Ernährungssysteme ausprobiert. Während dieser Arbeit in Bezug auf die Natur sollten seine Erkenntnisse weiter gehen, indem er lernt, dass jeder körperlicher Ausdruck eine seelische Ursache hat, dass also auch jede Krankheit von einer seelischen Störung herrührt. Diese Erkenntnisse sollen ihn weiter dazu führen, dass sein eigener Geist über die Natur herrschen kann. Dies sollte ihn dazu führen, dass sein Geist Herr in seiner Seele und in seinem Körper wird. Da dieser Weg auch Bezug hat zur göttlichen Dreifaltigkeit, sollte schließlich das Ziel der Harmonie und Ausgeglichenheit der drei Aspekte Gottes erreicht werden: 1., den Schöpferischen, 2., den Erhaltenden und 3., den Auflösenden.
Weg 4, Herrscher-Gesetz
Der Weg 4, der von Sephiroth 4 zu 6 führt wird vom Herrscher-Gesetz bestimmt. Auf diesem Weg ist der Mensch schon bedeutend bewusster als auf der Stufe des Osiris-Magier. Hier sollte der Mensch beobachten, ob er jetzt Macht über seinen Körper hat und ob er die Selbstbeherrschung vollkommen beherrscht. Er sollte lernen, seinen Körper als eine Kraft-Quelle zu benutzen, indem er die körperlichen Energien in geistige Kräfte umwandelt. Auf diesem Weg hier ist es auch angezeigt, dass er sein Wissen und seine Erfahrungen den unwissenden Menschen weitergeben darf. Immer mehr Menschen werden zu ihm kommen, um Ratschläge und Hilfe zu bekommen. Diese Arbeit soll ihm dazu dienen, dass er Barmherzigkeit und universelle Liebe entwickelt. Der Weg 4 (…der Herrscher als positiv männlich…) ist Fortsetzung des Weges 3 (…die Herrscherin als negativ weiblich…). Beide Zahlen zusammen addiert ergeben die Zahl 7 des Osiris Faktors, es ist die Schlüsselzahl der irdisch weltlichen Ebene. Die Zahlen von 1 bis 4 zusammengezählt ergeben die Zahl der Schöpfungserfüllung 10. Die Zahlen von 1 bis 7 zusammengezählt ergeben 28, die Zahl der schöpferischen Vollendung. Die 28 zusammen ergibt dann wieder 10.
Weg 5, der Hohepriester
Der Weg 5, der von Sephiroth 1 zu 2 führt ist die Stufe des Hohepriesters. Hier hat der Mensch die innere Überzeugung dem geistigen Weg zu folgen, bekommt aber immer wieder das Gefühl, als würde er etwas Wertvolles verlieren. Auf diesem Weg sollte man stark werden, durch jede neue geistige Erfahrung, sodass man schließlich die Kraft hat, allein nach innerster Überzeugung zu leben. Dieser Weg sollte dazu benützt werden, die Triebe und das Geschlechtsleben in Ordnung zu bringen. Sexualität sollte nur noch mit der tieferen Einheit mit dem Geist gelebt werden. Essen und Trinken sollte nicht mehr dem Zwecke des Genusses dienen. Dazu sollte man parallel zu seinem inneren Leben auch sein äußeres Leben in Ordnung bringen. Das Schicksal hilft dem Menschen vielfach dabei, indem die innere Führung in seinem irdischen Leben neue Möglichkeiten und Aufgaben auftut. Dieser Weg ist aber lang und muss mit Geduld und Ausdauer gegangen werden, weil noch viele Meilensteine drauf warten, dass sie bewältigt werden.
Weg 6, Liebender – Entscheidung, der Scheideweg
Der Weg führt vom 4. zum 7. Sephiroth. Das Schicksal führt jeden Menschen einmal im Leben an diesen Scheideweg, wo er sich entscheiden muss, ob er den negativen oder den positiven Weg gehen will. Der positive Weg führt ihn durch schwere Kämpfe mit viel Entsagung und Opfern, zu einem tugendhaften Leben, das ihm jedoch viel reine Freude der echten Liebe bringt. Der negative Weg oder Entscheidung lockt ihn zum leichtem Erfolg ohne Kampf und zu einem lasterhaften und leichtsinnigen Leben. In diesen kurzdauernden Genüssen findet er Befriedigung seiner körperlichen Lust, die aber immer einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen und sein Bewusstsein unwiderstehlich auf eine tiefere Stufe hinunterziehen. Dieser Weg wirft die Frage auf, ob der Mensch irdischer Vorteile willen, seine innere Überzeugung bzw. sein göttliches Selbst verkauft, oder felsenfest seiner inneren Stimme gehorcht und ihr folgt. Tut er das Letztere, dann heißt dies, dass er den Willen Gottes lebt. Wenn ein Mensch jedoch zu wenig Erfahrungen aus früheren Leben mitbringt und den positiven Weg wählt ist die Gefahr, dass er die Kraft nicht hat durchzuhalten und er fällt dann vielfach auf den negativen Weg der Entscheidung. Er muss dann auf einem Umweg wieder auf den positiven Weg kommen. Dieser Weg verlangt aber auch, dass der Mensch die Vereinigung des Geistfeuers mit dem Kraftfeuer in seinem Körper bewirkt.
Weg 7, Wagen des Osiris, Verwirklichung, Triumph
Der Weg 7 führt vom 5. zum 8. Sephiroth. Es ist der Weg des Osiris oder des Triumphes. Auf dieser Stufe sollte der Mensch das, was er auf dem Weg 6 begonnen hat, in Bezug auf die Vereinigung des Geistfeuers mit dem Kraftfeuer weiter entwickeln und nun die harmonische Vereinigung beider Polaritäten von männlich und weiblich anstreben. Wird dieser Weg so gelebt, dann verfügt der Mensch über eine Kraftquelle, die ihn von Triumph zu Triumph führt und er wird von den Mitmenschen überall als Sieger bewundert und sie registrieren auch seine Überlegenheit. Diese Kraft sollte jedoch auf diesem Weg dazu gebraucht werden, um anderen zu helfen. Gerade aber hier scheitern viele Menschen daran, dass der Erfolg die Ehre und Triumph sie dazu verführt, auf andere Menschen Macht auszuüben durch ihre suggestive Kraft. Auf dem Weg 7 ist der Mensch am Ende des vergangenen Zyklus von 1 bis 7 und gleichzeitig am Anfang des zweiten Zyklus von 7 bis 13. Dieser Weg hat auch viel zu tun mit den 7 fetten Jahren, welchen die 7 mageren Jahre folgen. Auf diesem Weg sollte man Hochmut ablegen und einsehen lernen, dass der Mensch alle seine Fähigkeiten und Talente von seiner göttlichen Kraft bekommt, deshalb sollte er sich großer Bescheidenheit üben.
Weg 8, Gerechtigkeit, Karma-Gesetz, Schönheit
Der Weg 8 führt vom 3. zum 4. Sephiroth und wird vom Karma-Gesetz der Gerechtigkeit aber auch der Schönheit bestimmt. Die 8 symbolisiert die göttliche Unendlichkeit. Der Mensch, der auf dem Weg 7 so selbstsicher wurde, muss auf diesem Weg lernen, in seinem inneren Wesen Ordnung zu schaffen. Er hat seine Aufmerksamkeit bisher nach außen gerichtet und hat die Eindrücke des Lebens, ohne zu werten, ob sie richtig oder falsch sind, unbesehen in sein inneres Wesen und damit in sein Unterbewusstsein aufgenommen. Auf diesem Weg muss er nun Erinnerungen und möglicherweise verdrängte Erfahrungen und Erlebnisse aus seinem Unterbewusstsein herauf holen und sie verarbeiten. Es geht hier hauptsächlich um die Auflösung von Verhaltensmustern. Während dieser Arbeit, die ja zur Karma-Auflösung gehört, geschieht nun etwas Merkwürdiges: Jetzt ist er plötzlich nicht mehr Mittelpunkt und von Suchenden umringt. Dieser Weg will dem Menschen das Schweigen lernen und dass man unreifen Menschen nicht ohne Vorbehalt die Wahrheiten sagen darf. Dies kann dazu führen, dass dann ein solcher Mensch als verständnislos und hart beurteilt wird. Auf diesem Weg sollte man auch alle Eitelkeit ablegen und sich mehr der inneren Stimme zuwenden, die mehr bedeuten sollte, als das Lob der Menschen. Auf diesem Weg sollte der Mensch versuchen, alle bisher unbemerkten Fehler bei sich selbst zu entdecken und sich einer objektiven Bescheidenheit zu befleißigen.
Weg 9, der Weise, Klugheit
Der Weg 9 geht vom 2. zum 6. Sephiroth und ist der Weg des Weisen, des Eremiten oder des Klugen, hat aber mit dem Slogan: „Der Kluge reist im Zuge” nichts zu tun. Denn der Weise erfüllt weiterhin seine weltlichen Pflichten und Beruf und benimmt sich auch so, wie seine Mitmenschen dies tun. Auf diesem Weg ist nun der letzte Rest von Eitelkeit vollkommen abzulegen. Auf diesem Weg muss der Mensch einsehen lernen, dass nur wenige Menschen ihn verstehen können und es das Beste ist, dass er seine Wahrheiten für sich selbst behält. Das Wissen soll der Mensch auf diesem Wege nur noch seinen intimsten Freunden weiter geben. Hier muss er das vollkommene Schweigen lernen. Auf diesem Weg muss man sehr gut auf die merkwürdigsten „Zu-Fälle“ achten, die aber immer genau zeigen, in welche Richtung der Weg führt und zu welchen Menschen man Vertrauen haben kann oder nicht. Hier muss man auch einsehen lernen, dass die weltlichen Angelegenheiten nur dazu gut sind, etwas draus zu lernen. Auf diesem Weg erscheint den Menschen vielfach die Berufsarbeit als überflüssig und unnütz und man kann dann keine Befriedigung mehr darin finden.
Die Aufgabe, auf diesem Weg ist es aber, nicht von allem fortzulaufen, sondern diese weltlichen Sachen geistig zu verinnerlichen. Es entsteht auf diesem Weg dann auch eine unwiderstehliche Sehnsucht, von allem, was noch bindet oder versklavt ganz frei zu werden. Diese Befreiung muss dann aber vor allen Dingen im Inneren des Menschen geschehen. Man gibt die Wichtigkeit seiner Person und den Ehrgeiz auf, um nicht mehr in der Außenwelt aufzufallen. Zu all dem braucht man aber die Familie und seine Freunde nicht zu verlassen.
Weg 10, das Rad des Lebens oder Schicksal
Der Weg 10 führt vom 3. zum 6. Sephiroth und wird vom Rad des Schicksals bestimmt. Auf diesem Weg muss der Mensch vor allem lernen, dass er seinen Problemen nicht davon laufen kann, die er lösen sollte. Die Lösung seines äußeren Schicksals ist nicht so, dass er seine Familie oder Arbeit verlässt, sondern, dass er daran lernt Erfahrungen zu sammeln und die vorhandenen Gegensätze bzw. karmischen Verbindungen positiv auflöst. Dann muss er beginnen, alle Dinge seines irdischen Lebens von oben aus seinem höheren Selbst aus zu betrachten. So löst er sich innerlich weiter von allem ab, was den Menschen bisher noch gebunden hat und handelt nur noch als Werkzeug. Auf dieser Stufe steht der Mensch zwar schon bewusst über den Trieben, die Umwandlung derselben steht aber noch an. Es sind dies die zwei Hauptkanäle von Ida und Pingala. Pingala verläuft auf der rechten Seite und Ida auf der linken Seite der Wirbelsäule entlang nach oben. In diesem Stadium ist es vor allem noch der Arterhaltungs- und Selbsterhaltungs-Trieb über welche man noch die Herrschaft erreichen sollte. Weiter sollte der Mensch auf dieser Stufe des Schicksalsrades mit seinem Bewusstsein bis zu seinem tiefsten Wesensgrund hinabsteigen, von wo aus er dann mit einer neuen Einstellung eine neue Richtung finden und einschlagen kann. Der Mensch auf dieser Stufe ist nicht mehr ein isoliertes persönliches Wesen, sondern er fängt nun an, ein Teil des Ganzen zu sein, bzw. zu werden.
Weg 11, magische Kräfte, die Stärke
Der Weg der Stärke führt vom 6. zum 7. Sephiroth und sollte beim Menschen dazu führen, dass er die Kraft des Geistes, die Liebe, voll mobilisiert, um damit die Herrschaft über die Emotionen und die Vitalität des Körpers zu übernehmen. Liebe ist keine Sentimentalität und braucht nie demonstriert zu werden.
Die Liebe muss jedem inneren Beweggrund, jeder Tat folgen, bzw. einfach da sein, man sollte diese Liebe und Wärme einfach ausstrahlen. Auf dieser Stufe sind aber auch die Anfechtungen zu bewältigen, kommen sie doch fast in jeder Form auf den Menschen zu. In solchen Situationen kann man den Atem zu Hilfe nehmen. Wenn etwas passiert, wo man sich ärgert, dann nimmt man bewusst einen tiefen Atemzug und denkt dabei „nur keine Aufregung“, dies solange bis man spürt, dass man sich wirklich nicht mehr ärgert. Die Folge davon sollte sein, dass andere Menschen, die Umgebung einen wegen der unwiderstehlichen Ruhe bewundert.
Weg 12, der Aufgehängte, Prüfung, Läuterung
Der Weg der Prüfung und Läuterung führt vom 5. zum 7. Sephiroth und bewirkt in der Regel beim Menschen, dass er alles umgekehrt tut wie die meisten anderen Menschen, deshalb auch symbolisch das Bild des Aufgehängten. Weil man auf dieser Stufe alles umgekehrt sieht und tut, kommt man ständig in Konflikt mit den anderen Menschen. Es ist auch ganz selbstverständlich, dass alles, was ein solcher Mensch tut, von den gewöhnlichen Menschen missverstanden und verkehrt ausgelegt wird. Auf dieser Stufe sollte der Mensch nicht mehr seinen eigenen Willen haben wollen, sondern in sich hinein hören und den Willen Gottes zu vernehmen und zu tun. Praktisch heißt dies, dass der Mensch mit seinem Bewusstsein eine Harmonie mit dem göttlichen Willen erreichen sollte. Auf dieser Stufe kann es passieren, dass man z.B. davon träumt, man sei aufgehängt worden. In der Meditation kann es vorkommen, dass man das Gefühl bekommt, an den Füssen in die Höhe gehoben zu werden. Dies hängt immer mit der Erweiterung des Bewusstseins zusammen, auf dieser Stufe.
Weg 13, der Tod, die Wandlung
Der Weg der Wandlung oder des Todes geht vom 8. zum 9. Sephiroth. Der Mensch leidet ständig unter dem inneren Kampf vom Geistfeuer und dem Kraftfeuer. Diese ständige Auseinandersetzung macht sich besonders auf dieser Stufe bemerkbar, sie hat aber den Zweck, dass der Mensch den Weg zu seinem eigenen Geist findet. Auf dieser Bewusstseins-Stufe sollte der Mensch an sich soweit arbeiten, dass er sich in seinem eigenen Geist bewusst wird. Er sollte sich bewusst werden, dass dieser sein eigener Geist er selber ist.
Der so im Geist bewusst gewordene Mensch sollte von nun an, ohne Beimischung seiner Person (…die Person sollte dem Tod geopfert werden…), bewusst ER SELBST SEIN. Der Mensch denkt oft mit Schrecken, wenn er 13 Menschen zusammen bei Tische sitzen sieht, dass der dreizehnte sterben muss. Es ist ein tief sitzendes Verhaltensmuster im Menschen, welches dazu führt, dass dies dann vielfach auch passiert. Der Tod dieses Weges hat aber symbolisch den Sinn, dass das kleine ICH des Menschen sterben sollte. Für den Geist, welchen man auch ICH BIN nennen könnte, gibt es keinen Tod, sondern er wird auferstehen, wie Christus auferstanden ist, wenn er in der Materie selbstbewusst geworden ist. Die Inkarnation des Geistes in die Materie bedeutet für den Geist nur den vorübergehenden teilweisen Tod, man könnte auch sagen Scheintod. Dieser Weg bedeutet also den Tod des kleinen Ich und der Person, aber den Sieg des Geistes. Er bedeutet aber auch Abschluss und Anfang einer weiteren Entwicklungs-Periode.
Weg 14, Wiederverkörperung, Ausgewogenheit
Der Weg 14 führt vom 4. zum 5. Sephiroth und wird als Weg der Ausgewogenheit bezeichnet, der zur geistigen Wiedergeburt und von dieser Stufe an zur Wiederverkörperung mit einem Unterbewusstsein des Wiedergeborenseins. Ab dieser Stufe an hat jede Reinkarnation einen evolutiven Charakter. Es ist der entscheidende Wendepunkt der Abkehr von der Materie zum Geist. Deshalb muss der Mensch auf diesem Weg nun die Fähigkeit erlangen, die Körperkräfte in geistige umzuwandeln, damit er mit der transformierten Energie die bisher kaum aktiven Chakras erwecken und in Gebrauch nehmen kann, um höhere geistige Zustände zu erreichen. Es geht aber hier nicht nur um die herkömmlichen Chakras, sondern es sind auch die Gehirn- und Nerven-Zentren, die jetzt aktiviert werden sollten, um sie widerstandsfähig zu machen, damit die höheren geistigen Energien, mit denen man nun arbeiten sollte, nicht durchbrennen. Bewusst gefahrlose Übung ist das Energie-Umleiten mit den Handchakras (…beiden Handflächen…) auf die entsprechenden Zentren-Stellen. Damit kann man allmählich den Widerstand sowohl der Chakras als auch der Gehirn- und Nerven-Zentren so weit steigern, dass sie höhere Frequenzen und Spannungen ertragen können.
Weg 15, der Schwarzmagier, der Teufel, Ungerechtigkeit
Der Weg 15 ist die Verbindung vom 6. zum 8. Sephiroth (…6-8 = Sexualachse…).
Das Gesetz der Materie, also der volle Gegenpol von Gott ist Luzifer. Dieser Begriff wird auch als „Teufel oder Satan“ bezeichnet. Luzifer ist als solcher ein Naturgesetz. Wenn aber der Mensch in sich das Gesetz Luzifers bewusst macht und sich damit identifiziert, dann wird in ihm selber dieses Gesetz aktiv. Diese aktivierte Energie wirkt sich dann im Menschen als Teufel oder Satan aus, denn nur durch den Menschen kann Satan oder der Teufel lebendig werden. Diese Identifizierung ist allerdings den wenigsten Menschen bewusst. Denn auch der Schwarzmagier arbeitet mit einer solchen Energie. Daraus entsteht denn auch ein Weg der Ungerechtigkeit, hauptsächlich aber durch den Missbrauch dieser Kräfte, welche dann stark vom Sakral-Zentrum ausgehen. Deshalb muss der Mensch auf dieser Stufe lernen, die sexuellen Kräfte in schöpferische Kräfte umzuwandeln und dosiert anzuwenden. Er muss lernen Liebe auf alle Lebewesen abstrahlen zu können. Mit diesen neuen Kräften kann er auch seinen Körper verändern und sich wie neugeboren im Körper fühlen. Hier sollte sich der Mensch vor allem bewusst werden, dass der Mensch das Glück nie in der körperlichen Befriedigung mit einem Partner finden kann, sondern nur ein Weg dazu sein kann. Denn in dem Augenblick, wo der Menschen glaubt, dass er die vollkommene Erfüllung in der körperlichen Einheit erreichen wird und die ganze Spannung wie ein Feuerwerk aufflammt, wird sie gleichzeitig auch schon ausgelöscht und ausgebrannt. Es gelingt nie, dieses täuschende körperliche Glücksgefühl dauernd zu fixieren.
Weg 16, der Turm Gottes, Zerstörung
Der Weg 16 führt vom 9. zum 10. Sephiroth; es ist der tiefste Weg des Lebensbaumes. Auf diesem Weg geschieht beim Menschen etwas, wie aus heiterem Himmel. Er kann seine Existenz, seinen Partner oder seine Besitztümer verlieren oder er muss unschuldig Vorwürfe und Beschuldigungen erdulden und kann sich dagegen nicht einmal verteidigen. Dieser Weg 16 ist eine Prüfung Gottes, damit der Mensch etwas ganz Wichtiges lernt: Er muss lernen das Unwesentliche nicht vor das Wesentliche zu stellen. Christus sagte: „Was nützt es Dir, wenn Du alle Schätze der Welt gewinnst und Du dabei Schaden nimmst an Deiner Seele“. Die Menschen, welche diese Prüfung erleiden müssen, verursachen sie unbewusst meistens selbst. Dies besonders dann, wenn man für andere nur das Negative prophezeit und erwartet, aber auch, wenn man eine ständige Angst in sich trägt. Aber auch viele kleine oder größere Handlungen bewirken, dass der Mensch diesen Weg schicksalshaft erleben muss. Auf diesem Weg ist es ein ganz wichtiger Punkt, dass man mit der Angst fertig wird.
Ferner sollte sich der Mensch zu einem unerschütterlichen Glaubens hin bemühen, denn nur dann wird er eine Prüfung auf dem Weg 16 bestehen und Gott wird ihm helfen, aus dieser Vernichtung heraus mit vollkommener Genugtuung, ob innerlich oder äußerlich, von allem Negativen loszukommen und ein neues Leben aufzubauen.
Weg 17, Erlösung, die Sterne, Unsterblichkeit
Der Weg 17 führt vom 6. zum 9. Sephiroth. Der Mensch auf diesem Weg sollte keinen anderen Gedanken oder Wünsche mehr haben, als nur am großen Werk der Erlösung der Erde mitzuwirken. Es sollte dabei aber keine Entsagung oder Opfer sein. Er sollte Liebe und Licht auf jeden ausstrahlen, mit dem er in Berührung kommt. Wo es notwendig ist, gibt er Zärtlichkeit, Trost, Verständnis und Liebe. Sein Vorrat ist unerschöpflich, je mehr er gibt umso mehr und ausgiebiger strömt es aus der Urquelle durch sein Herz hindurch. Auf dieser Stufe ist der Mensch gegenüber der äußeren Welt immer mehr isoliert, er hat aber mit vielen Menschen eine rein geistige innere Verbindung. Über seine eigenen persönlichen Angelegenheiten sollte er schweigen und nicht noch andere Menschen damit belasten. Der Geist Gottes sollte jetzt durch den Menschen strahlen wie ein heller Stern. Wie ein Stern in der Finsternis den Weg zeigen kann, so sollte der Mensch auf diesem Weg für jedes Lebewesen mit seinem Licht leuchten, ja hin leuchten zum Weg der Erlösung.
Weg 18, der Mond, Chaos, Schwelle
Der Weg 18 führt vom 7. zum 9. Sephiroth und ist der Weg der Hüter der Schwelle. An dieser Stelle der Schwelle prüfen die Hüter der Schwelle, ob der Mensch fähig ist, alles Irdische tatsächlich und auch innerlich zu verlassen und in die rein geistige Welt hinüber zu gehen, wie wenn er in den Tod gehen würde. Hier auf diesem Weg ist es vor allem eine Prüfung über die Angst, denn viele gehen in diese Falle, denn in dem Augenblick, wo der Mensch an die Schwelle gelangt und noch im lebendigen menschlichen Körper in das rein geistige Leben hinübergehen möchte, packt ihn die Angst, dass er jetzt tatsächlich körperlich den Tod erleben und sterben könnte. Er schreckt zurück und fällt wieder auf den materiell-weltlichen Bewusstseinszustand zurück. Deshalb mussten bei den uralten Einweihungsmysterien die Kandidaten zuerst die Prüfung auf Todesverachtung bestehen.
Deshalb sollte sich der Mensch auf diesem Weg ein tiefes Bewusstseins aneignen, dass es keinen Tod gibt, sondern nur ewiges Leben und dass er unbedingt durch die Schwelle hindurch gehen möchte. Es ist der Weg, der durch das enge Nadelöhr hindurch führt. Der Mensch, welcher diese Schwelle durchschritten hat verschwindet geistig vor den Augen der irdischen Menschen, sie sehen zwar noch seinen Körper, aber das innere Wesen wird immer unsichtbarer und unbegreiflicher. Er sieht jetzt nicht nur alles umgekehrt, sondern hinter allem Irdischen das Unvergängliche.
Weg 19, die Sonne des Osiris, geistiges Leben
Dieser Weg führt vom 7. zum 8. Sephiroth und führt zur Vereinigung der weiblichen und männlichen Polarität im Nackenzentrum des Menschen. Die Rosenkreuzer nannten diesen Vorgang „chimische Hoch-Zeit“. Diese rein geistige Einheit der zwei Geschlechter, sollte der Mensch bei welchem diese Bewusstseins-Stufe angezeigt ist, anstreben. Auf diesem Weg sollte der Mensch sich aus einem Lichtreflektierenden in eine selbständige Licht-Quelle umwandeln. Er sollte kein Mondlicht mehr sein, sondern das Licht der Sonne des Osiris selbst sein. Er muss jetzt seine eigene göttliche Weisheit und Liebe ausstrahlen und damit die ganze Welt vergolden. Es ist der Weg, wo der Mensch in den Sarkophag steigt und darin umgewandelt wird, indem er den alten Menschen sterben lässt, um einen neuen Menschen das Leben zu geben. Diese Umwandlung geschieht jetzt nicht mehr nur symbolisch, sondern das Blut und die Knochen des Menschen werden umgewandelt und die beiden Geschlechter werden geistig vereint in sich, sodass das andere Geschlecht nicht mehr auf seinen Körper wirken kann, weil er ja die beiden Geschlechter einander ergänzend bewusst in sich trägt. Daraus entsteht der göttlich magische Mensch, der zur göttlichen Licht-Quelle geworden ist, die von niemanden mehr Hilfe braucht, sondern jedem Lebewesen Hilfe gibt.
Weg 20, das Gericht, Prüfung, Urteil, ewiges Leben
Der Weg 20 führt vom 1. zum 6. Sephiroth und ist der Weg der Prüfung und des Gerichtes. Auf diesem Weg muss der Mensch mit seinem ganzen Leben so abrechnen, als ob er das Ganze nochmals auf einmal erleben würde. Dabei ist es aber nun nicht mehr möglich, dass er Ausreden erfindet, nein, er muss alles wie es geschehen ist, vor seinen seelischen Augen ablaufen lassen. Er muss die Fakten wahrnehmen, ob sie ihm gefallen oder nicht, er muss alle seine Taten wiedererleben. Er muss auch die Gründe, die ihn dazu brachten erkennen.
Er muss über alles, was er gedacht, gesagt und getan hat, urteilen und dieses Urteil an sich selbst erfüllen. Auf diesem Weg erkennt der Mensch mit Erleichterung, dass er gegenüber allen Menschen seine Schulden schon bezahlt hat. Er sieht auch klar, weshalb er inkarniert ist und sollte alles tun, was Gott von ihm wünscht, denn jetzt sollte ihm bewusst geworden sein, dass er die innere Stimme selbst geworden ist. In der chimischen Hoch-Zeit wurde sein Bewusstseins EINS mit dem göttlichen wahren SELBST und damit identisch. Auf diesem Weg kann der Mensch das ewige unvergängliche Glück mit Freude erleben, weil er jetzt frei geworden ist von jeglichen materiellen Bindungen.
Weg 21, die Berufung, auserwählt
Der Weg des Narren führt vom 2. zum 5. Sephiroth. Dieser Narr ist der Mensch selbst, der die letzten Stufen der menschlichen Entwicklungsmöglichkeiten auf Erden anstrebt, um die höchsten Stufen zu erreichen, sollte er sein Bewusstsein mit dem Göttlichen vereinigen. Damit entfernt sich der Mensch von seinen Mitmenschen so weit, dass ihn keiner mehr versteht. Auf diesem Weg muss man lernen, alles nur noch vom göttlichen Standpunkt aus zu sehen. Er muss verstehen lernen, dass der alltägliche Mensch seinen Standpunkt nicht mehr verstehen kann, denn er weiß, dass jeder recht hat, auf seiner Entwicklungsstufe. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann diese Menschen, die ihn heute als Narren betrachten, selbst einmal auf diese Stufe ankommen und dann selbst auch wieder als Narren betrachtet werden. Der Weg 21 ist für den unreifen Menschen verhängnisvoll, weil der unreife Mensch ohne Allbewusstsein, weder die göttlichen noch die irdischen Gesetze kennt. Ein solcher Mensch verliert dann vielfach seinen inneren Halt, fällt in den Abgrund und kann in einen Zustand einer Geisteskrankheit kommen. Deshalb bedeutet dem unreifen Menschen dieser Weg die Hölle, dem reifen Gott-Menschen aber den Himmel. Deshalb sollte jeder Mensch, bei dem dieser Weg angezeigt ist, sich prüfen, ob er die Voraussetzung dazu erfüllen kann. In der Regel hat die Tarotkarte des Narren keine Zahl, weil diese Karte nicht allein besteht, weil sie das äußere Bild des Menschen ist, dessen innere Seite die folgende Tarotkarte 22 symbolisiert. Die letzte Tarotkarte zeigt die innere Welt des Narren bzw. seinen inneren Bewusstseins-Zustand.
Weg 22, die Welt, alles in allem
Der Weg 22 führt vom 3. zum 5. Sephiroth; es ist der Weg des Alles in Allem oder die Welt des Makrokosmos im Mikrokosmos. Wo dieser Weg angezeigt ist, sollte sich der Mensch zu einem völligen Bewusstsein zu Gott hinfinden. Bei diesem Weg sollte der Mensch nicht mehr zu einem außenstehenden Gott beten, sondern er muss sich bewusst werden, dass er selber zum Gott-Menschen werden soll. Auf diesem Weg sollte der Mensch auch damit anfangen, dass er in sich sein persönliches kleines „Ich“ fühlt und in diesem „Schein-Ich“ bewusst wird. Dann wird er beginnen, sich selbst immer mehr kennen zu lernen und kommt schließlich darauf, dass alles, was er bisher als sein eigenes Selbst betrachtet hat, nur eine Zusammensetzung aus körperlichen Trieben, Instinkten und Wünschen mit Verstand war. Er sollte sein persönliches Ich immer mehr von oben, wie eine 3. Person betrachten, dann wird es ihm gelingen, seine Identifikation mit seinem Schein-Ich abzulegen. Dann steigt der Mensch mit seinem Bewusstsein auf der Jakobsleiter immer höher und höher. Dabei sollte er sich nun endgültig von den Seelenkrankheiten wie Habgier, Neid, Eitelkeit und Machtwahn befreien. Menschen auf dieser Stufe fühlen sich meistens völlig missverstanden, denn sie haben ihre Sinnesorgane derart fein entwickelt, dass sie durchschauen können, wie sich die Mitmenschen mit einer falschen Lebensweise zugrunde richten. Solche Menschen ziehen sich dann vom weltlichen Leben zurück, außer sie fühlen, dass sie von Gott einen bestimmten Auftrag haben, oder eine Prüfung zu bestehen haben, die sie nur bewältigen können, wenn sie unter den Menschen leben.
Anmerkung eines früheren Verfassers
Die verschiedenen Bewusstseinsstufen der 22 Wege werden von allen Menschen früher oder später erlebt. Die verschiedenen Stufen werden aber nicht in der Reihenfolge erlebt, sondern durcheinander.
In der Regel ist es auch so, dass mehrere Bewusstseinsstufen sich nur in kleinen Schritten zeigen. Denn das Leben und Schicksal eines jeden Menschen ist vielfältig, denn der eine wird früher reif in einer bestimmten Hinsicht als der andere und umgekehrt. Es gibt also gar keine allgemeine Regel, denn manchmal bleibt man mehrere Inkarnationen hindurch auf den gleichen Stufen hängen; dies ist besonders dann der Fall, wenn der Mensch nicht bereit ist aus seinen Erfahrungen heraus etwas zu lernen